Umwelt- und Klimaschutz – wir Ärzte tragen Verantwortung
Liebe Patienten,
eine gesunde Erde ist die Grundvoraussetzung für die Gesundheit von uns Menschen.
Man kann es nicht besser ausdrücken als der Arzt und Autor Dr. med. Eckart von Hirschhausen: „Langsam dämmert uns: Gesundheit ist mehr als Pillen und Apparate. Wir Menschen brauchen, um gesund zu sein, als Allererstes etwas zu essen, zu trinken und zu atmen. Und erträgliche Außentemperaturen… Wir müssen nicht die Erde retten, sondern uns.“ (Klappentext seines neuen Buches „Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“)
Jeder einzelne kann (und muss) zur Rettung beitragen, durch sein eigenes Verhalten und durch gesellschaftliches Engagement und Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger.
Es geht darum, den Energie- und Ressourcenverbrauch einzudämmen, Verschwendung, Müll und unnützen Konsum zu vermeiden, dadurch Treibhauseffekt und Klimaerwärmung zu verlangsamen und Natur, gesunde Ökosysteme und Artenvielfalt zu schützen.
Wir Ärzte haben eine besondere Verantwortung, „an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesundheit der Menschen mitzuwirken.“ (Zitat aus der „Berufsordnung für die Ärztinnen und Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern“) Wir können uns nicht mehr nur Eins-zu-Eins auf die Behandlung des individuellen Patienten konzentrieren und dabei das Erkranken der Erde ignorieren.
Die gute Nachricht für alle: Klima- und umweltfreundliches Verhalten ist nicht unbedingt Verzicht: Es tut gleichzeitig unmittelbar der eigenen Gesundheit und dem eigenen Wohlbefunden gut: Beispiel: Wenn ich Fahrrad statt Auto fahre, vermeide ich klimaschädliche Treibhausgase, fördere aber auch meine Gesundheit, durch körperliche Fitness und Spaß an Bewegung und Naturerlebnis.
Oder: Wenn ich weniger tierische Produkte esse, helfe ich, Tierleid zu vermeiden und schütze unseren Planeten, da die Fleisch„produktion“ maßgeblich zum Ausstoß von Treibhausgasen beiträgt. Gleichzeitig senkt eine pflanzenbasierte Ernährung beim Einzelnen das Risiko für Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebserkrankungen… und ist zudem auch noch sehr schmackhaft.
Die Klima- und Umweltkrise ist kein abstraktes theoretisches Problem, kein Thema nur für „Ökos und Spinner“, sie bedroht uns alle ganz konkret. Wissenschaftler sagen, dass wir in den kommenden zehn Jahren über die nächsten 10.000 Jahre entscheiden, sprich: ob die Erde langfristig für Menschen bewohnbar bleibt oder nicht.
Aktuelles:
Zu den Zusammenhängen zwischen der Klimakrise und steigenden Gesundheitsrisiken gab Dr. Eckart von Hirschhausen am 18.11.2021 ein Interview für „watson“, was ein News-Portal für junge Erwachsene ist.
Das Interview können Sie hier lesen.
In der ARD lief eine sechsteilige Reportage, in der bekannte Schauspieler und Persönlichkeiten, u. a. Anke Engelke und Bjarne Mädel, Menschen besuchen, die nicht nur über die Klimakrise klagen, sondern anpacken, nach dem Motto „Wir können auch anders“. Alle Folgen kann man noch bis 16.03.2025 in der ARD-Mediathek anschauen.